Weites Land | Episode 2 Waldrauschen Ausstellung Freier Eintritt


Zu hören am Sonntag 11., 18., 25. März + 1. April 2018
durchgehend 14 - 21 Uhr:

"Weites Land
Episode 2 Waldrauschen"
(Eine Produktion des Ö1 Kunstradios)
von Elisabeth Schimana (Österreich)

Kurator, Lautsprecherinstallation: Knut Remond


Es gibt eine bestimmte Erinnerung an eine Busfahrt im Jahr 2011 von Vilnius nach Druskininai und die dabei erlebte Landschaft – das weite Land.

In Episode 2 sind es binaurale Aufnahmen in den Wäldern rund um Druskininkai die verwendet werden – eine Reise mit meinen artifiziellen Ohren in die lebendige Stille der Wälder. Diese Klänge verlangen nach Hingebung, der Bereitschaft HINEIN zu Hören und dabei diese lebendige Stille zu genießen.

Selten ist es geworden eine akustische Landschaft ohne Fluglärm im Minutenabstand erleben zu dürfen. Selten ist es geworden, dass Menschen sich Zeit nehmen kleine Veränderungen wahrzunehmen.

Brauchen wir einen 100jährigen Schlaf um Zeit zu haben in die Tiefe zu hören? Und diesem Planeten Zeit zu geben sich von uns Menschen zu erholen?

Kurzbiografie Elisabeth Schimana
Die Musikerin und Komponistin Elisabeth Schimana ist seit den 1980er Jahren als eine der österreichischen Pionierinnen der elektronischen Musik mit Projekten präsent, die sich durch einen radikalen Ansatz und eine ebensolche Ästhetik auszeichnen.
Nach einer Gesangsausbildung absolviert sie Studien in Komposition, Computermusik, Musikwissenschaft und Völkerkunde, befasst sich in Moskau intensiv mit dem Theremin und in Wien mit dem Max Brand Synthesizer. Sie kreiert zahlreiche Radioarbeiten in Kooperation mit dem ORF-Kunstradio sowie Klanginstallationen, interdisziplinäre und performative Projekte und konzipiert Versuchsanordnungen im sozialen Feld sowie solche, die neue Wege musikalischer Interaktion im Internet erproben.
Schimana untersucht in ihrer künstlerischen Arbeit Fragen des Raums, der Kommunikation oder des Körpers in seiner An- bzw. Abwesenheit, insbesondere die Vermittlung kompositorischer Konzepte (Partituren), was zu völlig neuen Ansätzen führt, die das Hören experimentell ausloten und eine erhöhte musizierende Präsenz erfordern.
Ihr forschender Zugang hat auch die Gründung des „IMA Institut für Medienarchäologie“ zur Folge, das sich seit 2005 den akustischen Medien an der Schnittstelle analog/digital, sowie dem Thema Frauen, Kunst und Technologie widmet.
Schimanas mehrfach ausgezeichnete und international rezipierte Arbeit steht im Spannungsfeld von Komposition und freiem Spiel, nicht zu trennen von ihr als live Agierender, bezieht sich auf historische Positionen, verweigert sich aber jeglicher Vereinnahmung und besticht, eindringlich und reduziert, mit hoher Intensität.
(Milena Meller)

Audio Field Report no. 25 / Soundaktivismus 4 (März 2015): Interview mit bzw. ein Hörguide von Elisabeth Schimana.
Idee: Knut Remond. Limitierte Auflage Audio-Kassette, 8 Stück nummeriert.

Weitere Infos: www.ohrenhoch.org


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