Keine Entwarnung- Transatlantischer Freihandel: Warum der Kampf um die »kulturelle Ausnahme« weiter geführt werden muß

Ein breitschultriger US-Kavallerist steigt in voller Uniform und mit dem Gewehr in den Händen über einen am Boden liegenden Kameraden hinweg. Er tritt mit seinen Stiefeln die Tür eines Hauses ein und scheint dazu aufgelegt, mit seinen Gegnern kurzen Prozeß zu machen. Schon dieses Szenenfoto aus dem Film Rio Grande, das den Schauspieler John Wayne, wie aus vielen Hollywoodproduktionen gewohnt, als durchsetzungsstarkes Rauhbein zeigt, wird die Herzen der Westernfreunde unter den Lesern der Süddeutschen Zeitung einen Augenblick lang höher geschlagen haben lassen. Doch der Feuilletonbeitrag vom 12. Juni 2013 weckte womöglich falsche Erwartungen. Denn das, was unter der Überschrift »Rauchzeichen aus dem Reservat« dort zu lesen stand, hat mit dem in unzähligen Produkten der Unterhaltungsindustrie ausgeschlachteten Konflikt der expandierenden Kolonialmacht USA mit den amerikanischen Ureinwohnern nur im übertragenen Sinne zu tun. Die Unterzeile des umfänglichen Artikels fragt: »Warum inszenieren sich Europas Künstler politisch als bedrohte Indianer?« und auch die Bildunterschrift verbleibt auf der metaphorischen Ebene: »Europas Künstler fühlen sich oft wie Apachen, denen John Wayne auf die Pelle rückt.«


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