MOSKWA (M)eine (O)hnmacht (S)endet (K)alte (W)ärme (A)us - von Elisabeth Schimana Ausstellung Freier Eintritt


ohrenhoch, der Geräuschladen' setzt sich im Jahr 2015 mit der Frage "Soundaktivismus" in den unterschiedlichsten Facetten auseinander.

Sonntage 1. und 8. März 2015
durchgehend 14:00 - 21:00 Uhr zu hören über die spezielle ohrenhoch-Lautsprecherinstallation:

MOSKWA (M)eine (O)hnmacht (S)endet (K)alte (W)ärme (A)us
von Elisabeth Schimana

Elisabeth Schimana über 'MOSKWA':

Stadt ohne Herz
eine Liebesgeschichte

Zwei Jahre leben in Moskau und immer noch scheint es unmöglich für diese Stadt die richtigen Worte zu finden. Eine Stadt der Gegensätze, der sich überlagernden und aneinander aufprallenden Systeme. In aller Härte. Dröhnende Metroklänge werden von frisch verschneiten Winterlandschaften und deren leisen Klängen abgelöst. Glockenspiele im Rauschband der Stadt. Vogelgezwitscher am Vogelmarkt und in den Innenhöfen. Urinstrumente der elektronischen Musik wie der ANS Sythesizer , das Rhythmikon und das Theremin. Und die russische Seele.

In Bezug zu der Frage 'Soundaktivismus', mit der sich ohrenhoch 2015 auseinandersetzt, schreibt Elisabeth Schimana:

MOSKWA verzichtet auf Sprache und erzählt trotzdem eine sehr intime Liebesgeschichte 
MOSKWA verzichtet auf jedwede modisch raffinierte Klangbearbeitung, das Material bleibt roh und schmutzig und in dieser Rauheit der Klänge liegt das Lebendige
MOSKWA streift akustisch durch aufprallende Systeme
MOSKWA löst für die Einen ein Wiedererkennen, ein mit den Klängen soziales Verbundensein und für manch Andere ein Erstaunen, eine Neugier aus
MOSKWA hören kann, aber muss nicht politisch sein, denn WANN und für WEN wird ein Klang politisch?

Alle Klangmaterialien aufgenommen von Elisabeth Schimana 2001 bis 2005
Technik: Martin Leitner und Anna Kuncio
Eine ORF Kunstradio Produktion

Elisabeth Schimana
Arbeitet als Komponistin, Performerin und Radio Künstlerin seit 1983.
Sie studierte Elektroakustische und Experimentelle Musik an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien, Computermusik - Komposition am IEM, Graz und Musikwissenschaften und Ethnologie an der Universität Wien. 
In ihren Arbeiten beschäftigt sie sich seit vielen Jahren mit Raum / Körper / Elektronik. 
Sie kooperiert laufend mit dem ORF Kunstradio und forscht im Bereich Frauen Kunst und Technologie. Gründete IMA Institut für Medienarchäologie.

Photo: Elisabeth Schimana

Weitere Infos: www.ohrenhoch.org


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