Ehemaliges Stummfilmkino Delphi

Das ehemalige Stummfilmkino Delphi wurde 1929 in der damaligen Filmstadt Weißensee als Premierenkino erbaut. Der für diese Zeit charakteristische Deutsche Expressionismus prägte sowohl den Baustil als auch viele der aufgeführten Filme. Nach 30 Jahren Spielbetrieb folgte 1959 die Schließung. Mehr als 50 Jahre lang blieb das Gebäude für die Öffentlichkeit unzugänglich oder fiel eher untypischer Zweckentfremdung (u.a. als Gurkenlager) anheim.

2011 endlich hielt die Kunst erneut Einzug in das mittlerweile denkmalgeschützte Gebäude. Seitdem wächst das Programm mit Produktionen unterschiedlichster künstlerischer Formate stetig. Freie Tanz- und Theaterprojekte, Musiktheater, Performances und Konzertaufführungen haben hier ebenso eine neue und spannende Bühne gefunden wie auch die bildendenden Künste und – wie kann es anders sein – anspruchsvolle Filmvorführungen.

Dreh- und Angelpunkt ist der eine besondere Magie ausstrahlende Saal des Hauses. Nicht selten ist er inspirierender Ausgangspunkt für die erarbeiteten Projekte. Viele der Künstler denken, spielen und arbeiten in, mit und für den Raum.
Das Team des Delphi möchte sich jedoch nicht nur auf die eigenen vier Wände beschränken, sondern durch Engagement im Kiezumfeld einen weiteren Fokus setzen. Empowerment-Initiativen sowie die Zusammenarbeit mit im Kiez lebenden/studierenden jungen Künstlern sind ein wertvoller Beitrag zur beständigen Aufwertung des Stadtteils.

Die ambitionierte Kulturarbeit des Hauses entfaltet eine stetig wachsende integrative Kraft, mit der sie zwischen Alltags- und Hochkultur, zwischen lokaler Initiative und überregionaler Wertschätzung am Aufbau eines für alle gewinnbringenden Netzwerkes arbeitet.

Sparten: Spartenübergreifend