Umfrage von ver.di: Was wird mit der Rente?

Keine Diskussion über die Zukunft der Rente, in der Selbstständige derzeit nicht erwähnt würden! Die öffentliche Debatte zur Altersvorsorge wird mindestens noch bis zur Bundestagswahl 2017 dauern, nicht zuletzt wegen der entsprechenden Kampagnen des DGB sowie der Einzelgewerkschaften. Es kristallisiert sich heraus, dass alle Selbstständigen zur Altersvorsorge verpflichtet werden sollen. Bis jetzt ist nicht klar, ob dann alle Selbstständigen in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen sollen. Klar scheint nur, dass es bei einer gesetzlichen Pflichtversicherung für Alle Übergangsregelungen geben muss und dass man um Ausnahmen erst einmal wohl nicht herumkommt.

Die Debatte unter uns, in ver.di und mit der Politik ist kompliziert. Nicht zuletzt, weil die Bandbreite der selbstständigen ver.di-Mitglieder enorm ist: von sehr gut Verdienenden, die zum Teil privat vorsorgen, bis zu jenen, die auf sehr niedrigem Niveau gesetzlich vorsorgen – oder gar nicht. Bei alledem gilt: Der beste Schutz vor Altersarmut ist ein existenzsicherndes Einkommen. Und wir müssen einen Weg finden, Auftraggeber – gegebenenfalls durch eine Wertschöpfungsabgabe – an der Vorsorge zu beteiligen.

Im September haben aktive Kolleginnen und Kollegen gemeinsam mit dem Vorstand der ver.di-Selbstständigen eine Position zur Rentendiskussion erarbeitet, die insbesondere in der Politik Gehör finden soll. Das Ergebnis des dreitägigen Treffens: Wir fordern ein echtes Solidarsystem, eine Erwerbstätigenversicherung für alle. Wir gehen als Selbstständige mit, wenn ein einheitliches solidarisches System geschaffen wird, das auch für die Zukunft eine generationengerechte Altersvorsorge für alle Erwerbsformen gewährleistet. Dazu reicht es nicht, mit den Selbstständigen einfach nur eine weitere Gruppe von Erwerbstätigen zu Einzahlenden zu machen. Das würde das heutige Rentensystem nicht reformieren sondern nur kurzfristig stabilisieren.

Auch du bist gefragt! Schreib uns unter [email protected], wie du dir ein Vorsorgesystem vorstellst, das gerecht ist und deinen Bedürfnissen entspricht.

Dieser Beitrag wurde unter h- Arbeitsbedingungen, i- Aktionen und Petitionen, l- Kunstschaffende- Verbände abgelegt und mit verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.